2000
Mathias Kneißl - Zuagricht, Hergricht, Higricht (Georg Maier – Iberl-Bühne)
Die Geschichte handelt von dem 1902 in Augsburg hingerichteten Räuber Mathias Kneißl, der in bayerischen Wilderer- und Räuberliedern, im Volkswitz und in schaurig, heiteren Legenden bis auf den heutigen Tag weiterlebt. Die Polizeijagd auf Mahtias Kneißl, zwischen München und Augsburg, war zu einem blutig verlaufenden Räuber- und Gendarmenspiel geworden. Diese Hetzjagd wurde von einem großen Teil der Bevölkerung, aus tief sitzendem Widerwillen gegen Bevormundung von Seiten der Obrigkeit mit zunehmendem Vergnügen verfolgt und im engeren bäuerlichen Umkreis auch unterstützt.
Es spielten: Franz-Josef Fuchs, Michèl Schott, Hans Niederbuchner, Gerwin Demleitner, Sonja Schlappinger, Stefan Haimerl und Matthias Brandstätter.
Regie: Christian Kreß
Das Urteil (Theaterfassung Michael Schmucker)
Sam Rabinovicz, ein jüdischer Antiquar aus Manhattan, soll als einziger Augenzeuge in einem Mordprozess in Hamburg aussagen. Bei der Zwischenlandung in London geschehen aber mysteriöse Dinge. Vor allem ein fremder Deutscher bemüht sich eifrig um den zeugen und zwingt ihn, sich seiner Richterrolle im Prozess bewusst zu werden. Im Gespräch der Beiden wird die Vergangenheit lebendig und seltsam verbindend.
Nach dem preisgekrönten Bestseller von Paul Hangge entführen die routinierten Schauspieler Franz-Josef Fuchs und Michael Schmucker in ein spannendes, ergreifendes Theaterstück, das 1998 mit dem „Grimme-Preis Spezial“ ausgezeichnet wurde.
Regie: Michael Schmucker
Kunst (Yasmina Reza)
Serge hat sich ein Bild gekauft. Weiß, mit feinen, weißen Querstreifen. Nun ist er sauf die Reaktion seiner beiden Freunde Marc und Yvan gespannt. Ein modernes Kunstwerk, drei Männer, drei Meinungen. Es entbrennt ein Streit, der die drei langjährigen Freunde dahin bringt, sich mit Worten und schließlich mit Fäusten zu verletzten. Doch längst ist klar, dass man nicht nur im die individuelle Sicht auf dieses Bild kämpft, sonder um das Bild, das man vom Freund hat– und von sich selbst. In Yasmina Rezas charmanten Komödie versuchen drei Männer herauszufinden wieviel Ehrlichkeit eine Freundschaft verträgt, wann Toleranz zur Indifferenz wird und ob das Anders-Sein des Freundes bedrohlich ist für das eigenen Sein.
Es spielten: Franz-Josef Fuchs, Marc Bouvet und Michèl Schott
Regie: Lambert Blum
Frank’n’Stein (Ken Campbell)
Die Herren Frank und Stein sind Kinobesucher, die nach einer enttäuschenden Vorstellung ihren eigenen Film imaginär produzieren. Anfänglich stehen Frank und Stein etwas verloren und wackelig vor der riesigen Leinwand und vor der Aufgabe neun verschiedene Figuren zu spielen. Aber bereits nach den ersten Sätzen schlüpfen sie wie selbstverständlich in die jeweils notwendige Rolle und auch die Zuschauer gleiten übergangslos in de Welt von Frankenstein.
Franz-Josef Fuchs und Michèl Schott beweisen in dieser für das Publikum angewohnten Rolle einmal mehr ihr außergewöhnliches komödiantisches Talent.
Regie: Michael Schmucker