2001
Den Stein sollst Du lieben (Albert Rosenegger)
Das erste große Historienstück kam in diesem Jahr auf die Bühne – ihm Rahmen des Balthasar-Permoser-Jahres der Stadt Traunstein zum 350. Geburtstag des Künstlers Albert Rosenegger schrieb über die Geschichte von Balthasar Permoser, dem bedeutenden Barock-Bildhauer aus Kammer. Permoser arbeitete viele Jahre in Florenz und Salzburg und wurde 1689 als Hofbildhauer nach Dresden berufen. Dort schuf er unter August dem Starken zahlreiche Werke, u.a. die Skulpturen im "Zwinger.
Ein unvergessliches Freilichttheater, das vor der St. Oswald-Kirche am Stadtplatz und in der Schaumburgerstr. gespielt wurde. Über 70 Mitwirkende waren beteiligt. Thomas Mack spielte den Balthasar Permoser, Georg Jobst, Christa Fuchs, Helmut Köppl und viele andere spielten mit. Auch Mitglieder des St.-Georg-Vereins nahmen am Geschehen teil.
Regie: Franz-Josef Fuchs.
Tätowierung (Dea Loher)
„Meine Nadel stech‘ ich dir ins Fleisch wieder und wieder eine Tätowierung die du behältst dein Leben lang.“ Dieser Satz prägt das Stück jetzt in Berlin lebenden Traunsteinerin Dea Loher, die im Jahr 2000 mit dem ARTS-Förderpreis ausgezeichnet wurde. Gewalt ist das zentrale Thema - die widersprüchlichen Aspekte in der Beziehung zwischen Täter und Opfer, die Ambivalenz von Gut und Böse. TÄTOWIERUNG handelt von Inzest, von sexuellem Mißbrauch in einer Familie, von den unauslöschlichen Spuren, die die Gewalt an Leib und Seele der Tochter hinterläßt. Auch ihre Flucht aus der Familie kann dem eintätowierten Schrecken kein Ende setzen - Mißtrauen und Angst zerstören den Versuch der Tochter, ein neues Leben zu beginnen.
Es spielten: Christa Fuchs, Gerwin Demleitner, Claudia Scheufele, Manuela Bauer und Franz-Josef Fuchs
Regie: Franz-Josef Fuchs
Dramaturgie: Dr. Christoph Bauer
Farinelli (von und mit Franz-Josef Fuchs)
Einer großen Herausforderung hat sich Franz-Josef Fuchs mit seinem ersten selbst geschriebenen Solostück gestellt. Ein Theaterstück über den berühmtesten Kastraten des 16. Jahrhundert. Riccardo Broschi erzählt seine Geschichte über, seinen Bruder Carlo Broschi, alias „Farinelli“. Das Leben und damit verbundenen Schicksals des Sängers veranlasste FJF ein Theaterstück zu schreiben. Im Vordergrund steht hierbei die dramaturgische Aufbereitung einer phantastischen Story. FJF nimmt seine Zuschauer mit in das Italien zur Zeit der Inquisition, in eine bewegende Geschichte über Macht, moralische Verlogenheit, Klassendenken und daraus resultierender menschlicher Zerstörung.
Prunkvoll, leidenschaftlich, grausam…