2015
Die Träume eines Clowns
Nach dem Auftritt, einsam und allein in seinem Zirkuswagen, hadert er beim Abschminken vor dem Spiegel mit seinem Schicksal: Der Clown August steckt in einer tiefen Krise. Seine Geliebte hat ihn verlassen. Er hält eine imaginäre Zwiesprache mit ihr und schleudert ihr all seine Wut, Selbstironie und Verzweiflung entgegen. Er möchte sie unbedingt zurückzugewinnen, verspricht sogar dem Zirkus zu entsagen. Plötzlich kommt ihm eine wunderbare Idee, wie dies gelingen könnte. Franz-Josef Fuchs lässt das Publikum mit viel Feingefühl ganz ungeschminkt hinter die Fassade des traurigen Clowns schauen.
Bei der Lektüre von „Das Lächeln am Fuße der Leiter“ von Herny Miller und den „Ansichten eines Clowns“ von Heinrich Böll reifte in Franz-Josef Fuchs die Idee, in Anlehnung an diese beiden Klassiker ein eigenes Stück auf die Bühne zu bringen. Er bat Barbara Mende dieses zu schreiben. Sie studierte in München Pädagogik und machte eine Theater – und Tanzausbildung mit dem Schwerpunkt Commedia dell’ arte und Historischer Tanz.
Sie führt in vielen Theatergruppen Regie, macht Texte und Lieder für Kabarett, Historienspiele, Straßentheater, Kindertheater, Musicals und schreibt für ihre Enkelin ein Kinderbuch. Seit 2009 inszeniert sie regelmäßig eigene Stücke ihrer Theatergruppe „Die Pampelmusen“ im NUTS.
Verlorene Zeit - Ein Dialog im Keller
SIE ist eine Pennerin, in keinem Netzwerk registriert, ohne Steuernummer und existiert quasi gar nicht. ER ist der großkotzige Modemacher, mit der High Society auf Du und Du und mit allen vernetzt. Sie treffen sich im Keller, im Keller seines Hauses, wie er gleich zu Anfang immer wieder betont.
Es begegnen sich zwei Figuren, die scheinbar unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus den vergeblichen Versuchen die Obdachlose des Kellers zu verweisen, entwickelt sich ein Dialog bei welchem immer mehr die Lebenslüge zu Tage tritt, auf die er seinen Erfolg baute: Man sei das, was man selbst aus seinem Leben mache.
Dabei verstricken sich beider Lebensgeschichten immer weiter ineinander, wodurch sich das Stück allmählich zu einem Psycho-Thriller wandelt. Mit kabarettistischer Schärfe und dennoch psychologischem Feingefühl werden von Christa und Franz-Josef Fuchs zwei Charaktere dargestellt, die jeder aus seinem Leben kennt.
Der Autor und Regisseur des Nuts-Erfolgstückes „Brandner, willst du ewig leben?" Dietmar Gamper hat den beiden Schauspielern dieses Stück zum 15-jährigem Bestehen der Kulturfabrik Nuts auf den Leib geschrieben und führt auch wieder selbst Regie.
Technik: Bernhard Röll
Bühnenbau: Josef Häusler, Simon Schreiber
Bühnenbild: H.G. Lehmann
Die Auszeichnung - Eine Chiemgau-Burleske frei nach Ludwig Thoma
Was geschieht, wenn ein Bürgermeister sich vor einer wesentlichen, ihm aber ungeliebten Aufgabe drückt? Richtig: Er überlässt alles seinem Stellvertreter, soll der doch das meistern, was dem Bürgermeister nicht genehm ist.
Dabei spielt keine Rolle, ob es ein Kleinstadt- oder Gemeindemilieu ist, alles ist austauschbar, denn irgendwie passt für alles der Begriff Krähwinkel. Da ist die Gattin pikiert, sie kann es nicht mit ihrer Position als "Frau Zweitbürgermeister" in Einklang bringen, Wohnung und Küche zu strapazieren, bloß weil der Herr Gemahl sich selber mächtig auf die Schulter klopfen will. Und prompt tun sich Abgründe auf, die Herren und Damen verstehen sich doch nicht so blendend, wie es nach außen hin den Eindruck macht. Bauern, Beamte, Kleinunternehmer und Lehrer: Wer hat jemals eine solch in sich widersprüchliche Gemeinschaft unter einen Hut stecken können? Und Menschen neigen nun mal zu Eifersüchteleien, Grobschlächtigkeiten und Missgunst, den Rest erledigt in der Regel der Alkohol ...
Ludwig Thomas bissige Satire "Die Medaille" dient als Grundlage für dieses Entlarvungsstück. Und man stellt fest, dass sich so Vieles auch nicht verändert hat, denn was zu Thomas Zeiten Anlass für Kleinbürgerei und Spießigkeit war, kann auch heutzutage jederzeit aufbrechen und tiefe Wunden offenbaren. Stehen wir wirklich über den Dingen, oder glauben wir es nur, dass wir es tun? Die Antwort sei jedem selbst überlassen. Krähwinkel jedenfalls kann überall sein.
Es spielen:
Christa Fuchs, Sepp Häusler, Christian Hanreich, Willi Schwenkmeier, Margit Bischlager, Gerhard Brusche, Gabi Trattler, Andreas Osenstätter undMichael Gallinger
Autor & Regisseur: Willi Schwenkmeier
Farinelli (von und mit Franz-Josef Fuchs)
Einer großen Herausforderung hat sich Franz-Josef Fuchs mit seinem ersten selbst geschriebenen Solostück gestellt. Ein Theaterstück über den berühmtesten Kastraten des 16. Jahrhundert. Riccardo Broschi erzählt seine Geschichte über, seinen Bruder Carlo Broschi, alias „Farinelli“, eine bewegende Geschichte über Macht, moralische Verlogenheit, Klassendenken und daraus resultierender menschlicher Zerstörung.
4. Traunsteiner Theater-Weihnacht mit Fabriktheater e.V. & Salztheater e.V.
Ein vorweihnachtliches, abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm, skurril und nachdenklich, erleben die Besucher am Freitag, 12. und Samstag, 13. Dezember im Studio 16.
Mitglieder des Fabriktheaters und des Salztheaters gestalten diesen weihnachtlichen Abend, bei dem kein Auge trocken bleiben wird. Die Gäste werden falsche und echte Nikoläuse erleben, wissenschaftliche Abhandlungen zum Thema Advent, Weihnachten und Geschenke, Geschichten über Schnee und weiteres bisher
noch nicht gewußtes über das Weihnachtsfest.
Die dritte Traunsteiner Theaterweihnacht ist DIE Gelegenheit, endlich in den „Weihnachtsstress“ einzusteigen. Frei nach dem Motto „Ja, wos? Is denn schon scho wieda Weihnachten?“
Es wirken mit: Gerhard Brusche, Christa Fuchs, Franz-Josef Fuchs, Michaela Lucke, und Willi Schwenkmeier.
Ein Musikus: Stefan Weißleder