2007
Sterndeandl – Traunstein zur Pestzeit (Albert Rosenegger)
In der Zeit des Dreißigjährigen Krieges: Noch sind der Chiemgau, noch ist Traunstein von den eigentlichen Kriegshandlungen verschont geblieben. Noch sind die Schweden nicht in diese Region vorgedrungen. Man ist rechtschaffen katholisch, man steht selbstverständlich auf der Seite des Kurfürsten Maximilian. Aber der hat strenge Regelungen erlassen, denn ein anderes Unheil bedroht auch den Chiemgau und damit Traunstein: die Pest.
Der Bürgermeister trägt die Verantwortung für das Wohl seiner Bürger. Doch im Rat ist ihm eine starke Gegnerschaft herangewachsen. Zu oft schon hat der Stadtherr gemauschelt und getrickst und er deckt einen Pfarrer, der es mit dem sechsten Gebot nicht allzu genau nimmt. Dessen liederlicher Lebenswandel soll schuld sein, als die Pest jetzt auch in Traunstein auftritt. Da ist aber genauso das "Sterndeandl", die kesse, hochnäsige Tochter des wohlhabenden Sternbräus. Sie verunreinigt den Stadtbrunnen und wird dabei erwischt, aber ihre Beziehungen reichen hinein bis in die Stadtstuben, die Anklageschrift ist plötzlich verschwunden. So wird aus einer Liebesgeschichte ein Kriminalfall, aus einem schnellen Techtelmechtel ein die Stadt erschütterndes Ereignis, das Unheil nimmt seinen Lauf....
Als Grundlage diente Albert Rosenegger die Novelle "Sterndeandl" von Irene Peetz (der Tochter von Hartwig Peetz). In diese Geschichte hinein wob er originale, durch Protokolle belegte Stadtgeschichten und gibt damit diesem Stück eine höchst authentische Note.
Es spielten: Sabine Schwäbisch, Steffi Grünäugl, Willi Schwenkmeier, Hans Helmberger , Walter Angerer d. J., Josef Ramelsberger, Christa Fuchs, Helmut Köppl, Josef Häusler , Gerhard Fischer, Peter Rosenegger, Michi Schuhbeck, Angelika Labus, Karin Wendl, Xaver Schwankner, Hans Gaugler, Ulrich Wieser, Kunigunde Ober, Engelbert Ober, Christian Wörndl und Svetlana Teterja
Regie: Franz-Josef Fuchs
Ursel (Guy Krneta)
Svetlana Teterja spielt darin Ursel, ein junges Mädchen, das im Schatten ihres verstorbenen Bruders aufwächst. Immer mit Vergleichen konfrontiert und dem ständigen Druck mindestens genauso gut sein zu müssen wie der Bruder es vermutlich wäre. Die Musik webt den gefühlsstarken Spannungsteppich auf dem sich das Geschehen auf der Bühne entwickelt.
Regie: Franz-Josef Fuchs