2019
Verlorene Zeit - Ein Dialog im Keller SIE ist eine Pennerin, in keinem Netzwerk registriert, ohne Steuernummer und existiert quasi gar nicht. ER ist der großkotzige Modemacher, mit der High Society auf Du und Du und mit allen vernetzt. Sie treffen sich im Keller, im Keller seines Hauses, wie er gleich zu Anfang immer wieder betont.
Es begegnen sich zwei Figuren, die scheinbar unterschiedlicher nicht sein könnten. Aus den vergeblichen Versuchen die Obdachlose des Kellers zu verweisen, entwickelt sich ein Dialog bei welchem immer mehr die Lebenslüge zu Tage tritt, auf die er seinen Erfolg baute: Man sei das, was man selbst aus seinem Leben mache.
Dabei verstricken sich beider Lebensgeschichten immer weiter ineinander, wodurch sich das Stück allmählich zu einem Psycho-Thriller wandelt. Mit kabarettistischer Schärfe und dennoch psychologischem Feingefühl werden von Christa und Franz-Josef Fuchs zwei Charaktere dargestellt, die jeder aus seinem Leben kennt.
Der Autor und Regisseur des Nuts-Erfolgstückes „Brandner, willst du ewig leben?" Dietmar Gamper hat den beiden Schauspielern dieses Stück zum 15-jährigem Bestehen der Kulturfabrik Nuts auf den Leib geschrieben und führt auch wieder selbst Regie.
Technik: Bernhard Röll
Bühnenbau: Josef Häusler, Simon Schreiber
Bühnenbild: H.G. Lehmann
Foto: Maria Ortner
Altweiberfrühling Eine Komödie von Stefan Vögel nach dem Drehbuch des Films "Die Herbstzeitlosen"'von Sabine Pochhammer und Bettina Oberli
Das ganze Leben hat die fast achtzig-jährige Martha in ihrem kleinen Dorf verbracht. Jetzt ist der Ehemann gestorben, Sohn Walter längst erwachsen und das Leben scheint ihr ohne Sinn. Der familieneigene Tante-Emma-Laden lohnt sich nicht mehr und Walter, inzwischen Dorfpfarrer, möchte die Räume am liebsten ganz für seine Bibelgruppe haben. Doch zum Glück ist Martha nicht allein. Ihre sehr unterschiedlichen Freundinnen Frieda, Hanni und vor allem die quirlige Lisi vermissen die von Depressionen gelähmte Freundin bei der sonntäglichen Kartenrunde, machen sich Sorgen und geben der ehemaligen Schneiderin eine Aufgabe, um sie abzulenken: Zum Chor Fest soll sie dem Männerchor eine neue Vereinsfahne nähen. Doch beim gemeinsamen Stoffeinkauf in der Großstadt erinnert sich Martha plötzlich an ihren Jugendtraum.
Nach Paris wird sie es nicht mehr schaffen, aber warum eigentlich den Traum von der eigenen Dessous- Boutique mit selbst entworfener Wäsche nicht im heimischen Laden verwirklichen? Lisi ist sofort Feuer und Flamme, sie unterstützt Martha nach Kräften bei den Vorbereitungen. Hanni, die daheim Mann und »Kinder« versorgt und Frieda, die sich gerade in der Seniorenresidenz eingewöhnt, stehen dem Projekt skeptischer gegenüber. Als jedoch Walter hart durchgreift und die »Reizwäsche« seiner Mutter kurzerhand auf den Müll wirft, springen auch sie ihr empört bei: Mit siebzig ist man doch nicht automatisch unmündig! Die »Omas« proben den Aufstand und zeigen gemeinsam dem Rest der Welt: Für große Träume ist es nie zu spät.
Es spielen:
Martha - Christa Fuchs
Walter - Michael Gallinger
Lisi - Christiane Jung
Frieda - Gabi Trattler
Hanni - Margit Bischlager
Fritz - Franz-Josef Fuchs
Susanne - Steffi Jäger
Regie: Franz-Josef Fuchs
Co-Regie: Claudia Auer']
[_Bühnenbau: Josef Häusler, Johannes Häusler
Technik: Valentin Fuchs
Die Auszeichnung - Neues Theater im November 2015

Dabei spielt keine Rolle, ob es ein Kleinstadt- oder Gemeindemilieu ist, alles ist austauschbar, denn irgendwie passt für alles der Begriff Krähwinkel. Da ist die Gattin pikiert, sie kann es nicht mit ihrer Position als "Frau Zweitbürgermeister" in Einklang bringen, Wohnung und Küche zu strapazieren, bloß weil der Herr Gemahl sich selber mächtig auf die Schulter klopfen will. Und prompt tun sich Abgründe auf, die Herren und Damen verstehen sich doch nicht so blendend, wie es nach außen hin den Eindruck macht. Bauern, Beamte, Kleinunternehmer und Lehrer: Wer hat jemals eine solch in sich widersprüchliche Gemeinschaft unter einen Hut stecken können? Und Menschen neigen nun mal zu Eifersüchteleien, Grobschlächtigkeiten und Missgunst, den Rest erledigt in der Regel der Alkohol ...
Ludwig Thomas bissige Satire "Die Medaille" dient als Grundlage für dieses Entlarvungsstück. Und man stellt fest, dass sich so Vieles auch nicht verändert hat, denn was zu Thomas Zeiten Anlass für Kleinbürgerei und Spießigkeit war, kann auch heutzutage jederzeit aufbrechen und tiefe Wunden offenbaren. Stehen wir wirklich übder den Dingen, oder glauben wir es nur, dass wir es tun? Die Antwort sei jedem selbst überlassen. Krähwinkel jedenfalls kann überall sein.
Es spielen mit:
Christa Fuchs
Sepp Häusler
Christian Hanreich
Willi Schwenkmeier
Margit Bischlager
Gerhard Brusche
Gabi Trattler
Andreas Osenstätter
Michael Gallinger
Regie: Willi Schwenkmeier
Fotos: privat, Maria Ortner
Fabriktheater e.V.
...trifft sich je nach aktueller Produktion.
Leitung & Info: Fuchs F.-J.
Tel: 0861-8431
... hat sich in erster Line historischen Stücken gewidmet.Zu Informationen über aktuelle Produktionen oder bei Interesse einer Mitgliedschaft, wenden Sie sich bitte unter 0861-8431 an NUTS-Die Kulturfabrik.