2017
Kunst
"Mein Freund Anton hat ein Bild gekauft ..."
Drei Männer, die sich seit ewigen Zeiten kennen. Der Kauf des Gemäldes - weiße Streifen auf weißem Hintergrund - ist Auslöser für ein Scharmützel, in dessen Folge die Frustrationen, Eitelkeiten und insgeheimen Vorbehalte hinter der entspannten Idylle der gemeinsamen Freizeitgestaltung nun ganz offen hervortreten. Man spricht plötzlich aus, was man lange schon sagen wollte ...
Dass das Bild 200 000,-- Euro gekostet hat ("Ich bin ruiniert ... ") ist kein unwesentlicher Punkt und bringt Serge arg in Erklärungsnotstand. Thema in diesem Stück ist jedoch nicht Wert oder Bewertung der modernen Kunst, nein, es beschreibt die Erfahrung, wenn man nach vielen Jahren Freundschaft lernt, dass man sich "so" eigentlich noch nicht gekannt hat.
Yazmina Reza wurde 1959 als Tochter eines iranischen Ingenieurs und einer ungarischen Violinistin in Paris geboren. 1987 begann sie Theaterstücke zu schreiben und landete mit "KUNST" 1994 einen Welterfolg. Seit diesem Stück ist sie die weltweit meistgespielte Theaterautorin. Ihre weiteren Erfolge sind "Drei Mal Leben" und "Der Gott des Gemetzels". Letzeres wurde 2011 von Roman Polanski verfilmt.
Schauspieler: Christian Prandl, Michael Gallinger, Klaus Bierdimpfl
Regie: Franz-Josef Fuchs
Technik: Bernhard Röll
Autor: Yasmina Reza
Produktion: Fabriktheater Traunstein e.V.
Gut gegen Nordwind
Gibt es in einer vom Alltag besetzten Wirklichkeit einen besser geschützten Raum für gelebte Sehnsüchte als den virtuellen? Bei Leo Leike landen irrtümlich E-Mails einer ihm unbekannten Emmi Rothner. Aus Höflichkeit antwortet er ihr. Und weil sich Emmi von ihm angezogen fühlt, schreibt sie zurück. Bald scheint es nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es zum ersten persönlichen Treffen kommt, aber diese Frage wühlt beide so sehr auf, dass sie die Antwort lieber noch eine Weile hinauszögern. Außerdem ist Emmi glücklich verheiratet. Und Leo verdaut gerade eine gescheiterte Beziehung. Und überhaupt: Werden die gesendeten, empfangenen und gespeicherten Liebesgefühle einer Begegnung standhalten? Und was, wenn ja?
Sehen Sie Gabi Trattler und Klaus Bierdimpfl in diesem Stück, dessen Romanvorlage vom Spiegel als "... einer der zauberhaftesten Liebesdialoge der Gegenwartsliteratur ..." bezeichnet wurde.
Bereits vor dem Stück haben Sie die Möglichkeit Emmi und Leo in der virtuellen Welt zu begleiten.
GUT GEGEN NORDWIND basierend auf den gleichnamigen Roman von Daniel Glattauer, erschienen im Deuticke Verlag, Wien 2006. Für Bühne eingerichtet von Ulrike Zemme und Daniel Glattauer. Bühnenaufführungsrechte vertreten durch den Thomas Sessler Verlag Wien.
Es spielen: Gabi Trattler & Klaus Bierdimpfl
Regie: Franz-Josef Fuchs
Technik: Bernhard Röll
Autor: Daniel Glattauer
Produktion: Fabriktheater Traunstein e.V.
Franz-Josef Fuchs - Vitamin C-Vergiftung in Amsterdam
oder: Die Geschichte von dem Mann, der nur eine Geschichte hatte,
oder: Der Triumph der Phantasie
Ein grotesker Monolog von Dieter Woll (Regisseur und Schauspieler) und Wolfgang Müller (Autor, Regisseur und Schauspieler) - Eine Paraderolle für Franz-Josef Fuchs
Was hat "Applaus" mit "Laus" zu tun? Nichts? Das täuscht! Wie eigentlich alles, was die Menschheit zu wissen glaubt. Ein Mann ist irgendwie übrig geblieben. Nach einer durchzechten Nacht oder der Explosion des Universums. Er weiß es nicht. Er redet sich Gesellschaft herbei, redet um sein Dasein.
Scheinbare Belanglosigkeiten führen ihn zu größten Katastrophen, unscheinbare Wörter fügen sich zu weltbewegenden Ereignissen, leicht dahin erzählte Episoden enden in bahnbrechenden Erkenntnissen. Und alles hat seinen verhängnisvollen Anfang genommen in Amsterdam, mit einer Vitamin-C-Vergiftung.
Zum Brüllen komisch bis hin zur schieren Verzweiflung hangelt sich der Mann durch seine Erinnerung und beweist, dass kein historischer Stein auf dem anderen bleibt, wenn man den Blickwinkel nur weit genug verdreht und dann ganz genau hinsieht. Und das tut er, bedingungslos. Das ist äußerst unterhaltsam, skurril, amüsant uns stellt nebenbei die gesamte Weltgeschichte in Frage. Und auf den Kopf. Und nicht nur die.
Für eine gelungene Rede
gebrauche gewöhnliche Wörter
und sage ungewöhnliche Dinge.
Arthur Schopenhauer
Text & Regie: Dieter Woll
Co-Autor: Wolfgang Müller
Foto: Maria Ortner
Richard & Ludwig - Zwei Genies am Rande des Wahnsinns
Starnberger See. Aus einer Nebelbank taucht ein nicht registrierter Zwei Personen Raddampfer auf und rammt die MS Bayern mittschiffs. Nur kurze Zeit später besetzen zwei etwas orientierungslos wirkende Herren den Senderaum der bayerischen Funkwelle, treiben den Sendeleiter in den Wahnsinn, die Einschaltquoten in die Höhe, und erfinden den „Fliegenden Holländer“. Richard Wagner (Mario Eick) und LudwigII. (Franz-Josef Fuchs) sind wieder back in Bayern!
Mario Eick arbeitet seit 1995 als Regisseur, unter Anderem am Landestheater Salzburg und dem Theater Dortmund. Ende der 90er Jahre gründete und leitete er das Privattheater „Cabaret des Grauens“ in Burghausen. 2007 übernahm er die Intendanz am Theater an der Rott im niederbayerischen Eggenfelden. Von 2012 – 2014 war er Schauspieldirektor an den Uckermärkischen Bühnen. 2014 gründete er mit Simone Sommer das Theater für die Jugend und die Burghauser Märchenalm. Er ist neben seiner Tätigkeit als Theaterleiter und Regisseur auch als Autor und Schauspieler tätig.
Franz-Josef Fuchs gründete vor fast 20 Jahren die Kulturfabrik Nuts in Traunstein und machte sie zu einer bekannten Institution in der bayerischen Kulturszene. Als ausgebildeter Schauspieler steht er außerdem gerne und oft selbst auf der Bühne. Sein aktuelles Solo-Stück ist die „Vitamin-C-Vergiftung in Amsterdam“ (Regisseur und Autor: Dieter Woll), er ist außerdem im Ensemble der Burghausener Märchenalm. Zudem inszeniert Franz-Josef Fuchs als künstlerischer Leiter des Fabriktheaters Traunstein regelmäßig Stücke und übernimmt auch hier meist selbst eine Rolle.
Eine nicht unbedeutende Rolle im Stück übernimmt außerdem die Bayernwelle Südost: Geschäftsführer Dietmar Nagelmüller leiht dem Sendeleiter seine Stimme und Moderator Christopher Mayer gibt den Moderator im Studio.
Darsteller:
Ludwig - Franz-Josef Fuchs
Richard - Mario Eick
Radiomoderator - Christopher Mayer
Foto: Maria Ortner
Die Töpfchenhexe
Ein Theaterstück für Kinder und Erwachsene, nach dem Buch von Vera Ruoff, bearbeitet von Michaela Hanauer
Die Töpfchenhexe hat ihren Namen nicht daher, weil sie vielleicht immer aufs Töpfchen muss. Nein, weil sie aus Leidenschaft Töpfchen sammelt. Töpfchen von jeder Form, Farbe und Größe. Neunundneunzig besitzt sie schon. Ein Töpfchen fehlt noch, dann hat sie hundert. Ein schönes, mit Goldpapier umwickeltes Töpfchen hat Fridolin Lummelbuck, der Sohn des Lehrers. Zauberer Suseldrus weiß Bescheid. Aber, da gibt es noch zwei Räuber, die Oma Beegenbiel bestehlen wollen. Mehr wird jetzt nicht verraten...
Schaut es Euch selber an!! Ein sehr spannendes Theaterstück. Die Theaterspieler vom Fabriktheater e.V. und vom Kindertheater "Einfach mia" aus Sondermoning stehen gemeinsam auf der Bühne.
'Die Darsteller:
Die Töpfchenhexe: Sophia Ober
Kater Schluribumbi: Josefa Englmaier
Zauberer Suseldrus: Franz-Josef Fuchs
Fridolin, der Sohn des Lehrers: Florian Eisel
Räuber Blasius: Severin Fischbacher
Räuber Balduin: Julian Trattler
Oma Beegenbiel: Christa Fuchs
Polizist Tapferling: Sepp Häusler
Regie und Theaterleitung: Gabi Trattler
Foto: Maria Ortner